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Folgen von Bluthochdruck

Bluthochdruck kann viele verschiedene Ursachen haben. Die Risikofaktoren und Folgen, die mit einem zu hohen Blutdruck einhergehen, sind jedoch immer dieselben: Herz-Kreislauf-Erkrankungen und schwerwiegende Ereignisse wie Schlaganfall oder Herzinfarkt. Hier erfahren Sie mehr über die Folgen von Bluthochdruck und wie Sie diesen vorbeugen können.

Ursachen für Bluthochdruck

In den meisten Fällen (etwa 80-90 %) findet sich bei der Untersuchung der Patienten und Patientinnen keine direkte Ursache für hohen Blutdruck. So unterscheiden Mediziner zwischen primären bzw. essenziellen Ursachen (wie erblicher Anlage und äußerlichen Faktoren) sowie sekundären Ursachen (wie z. B. Medikamenten oder hormonellen Störungen). Folgende Lebensbedingungen oder Gewohnheiten können den Blutdruck negativ beeinflussen:

Krankheiten durch Bluthochdruck

Bluthochdruck allein tut meist nicht weh und ist in der Regel gut zu behandeln – wenn er erkannt wird. Denn häufig bleibt die Erkrankungen auf Dauer unbemerkt, weil sie in den meisten Fällen keine Symptome verursacht. Dies hat zur Folge, dass Organe und Gefäße im Stillen beschädigt werden. Erst die möglichen psychischen Folgen und Folgeerkrankungen bereiten den meisten Menschen Beschwerden und können erhebliche Einschränkungen der Lebensqualität mit sich bringen.

Die Senkung des Bluthochdrucks hat das eigentliche Ziel, negative Folgen zu verhindern. Dauerhafte Hypertonie hat trotzdem meist zur Folge, dass Organe wie Herz und Gefäße bzw. Gehirn und Nieren Folgeschäden erleiden und sich daraus weitere Krankheiten entwickeln. Häufig geht Bluthochdruck auch mit Begleiterkrankungen wie zum Beispiel Diabetes oder Fettstoffwechselstörungen einher.

Herzerkrankungen

Bluthochdruck kann das Herz beschädigen, denn insbesondere der Herzmuskel leidet unter dem ständig erhöhten Druck. Das hat oft zur Folge, dass der Sauerstoffbedarf des Herzens zunimmt, weshalb Patienten und Patientinnen über Luftnot bei körperlicher Anstrengung klagen. Zudem kann auch eine Herzmuskelschwäche Folge von Bluthochdruck sein sowie weitere erhebliche Schäden des Herzmuskels. Diese können so weit führen, dass ein Herzinfarkt ausgelöst wird.

Nierenerkrankungen

Die ungestörte Durchblutung der Nieren ist Voraussetzung für deren reibungslose Funktion. Bluthochdruck ist die häufigste Ursache für Nierenerkrankungen und Nierenversagen – insbesondere in Kombination mit Diabetes ist die Gefahr für die Nieren sehr hoch. Durch die konsequente Behandlung und eine „strenge“ Einstellung des Blutdrucks kann Nierenerkrankungen vorgebeugt werden.

Erkrankungen durch Hirnschäden

Bluthochdruck ist der wichtigste und häufigste Risikofaktor für Schlaganfälle. Durchblutungsstörungen des Gehirns mit Beeinträchtigung wichtiger Funktionen (z. B. Konzentration) können Folgen von Bluthochdruck sein. Die schlimmsten Folgen sind jedoch Hirnblutungen oder der Verschluss von Gehirngefäßen, die letztendlich zu einem Schlaganfall führen können. Auch hier gilt: Je besser der Blutdruck eingestellt ist und je höher die Therapietreue, desto eher können diese Folgen verhindert werden.

Tablettenlast kann Folgen begünstigen

Die Behandlung von Bluthochdruck geht in der Regel mit der notwendigen Einnahme von Medikamenten einher. Viele Patienten und Patientinnen sind dabei auf mehrere Tabletten täglich angewiesen. Oft nehmen sie diese aber nicht regelmäßig ein, weil sie die Einnahme entweder vergessen oder unter einer zu hohen Tablettenlast leiden. Da Bluthochdruck im Alltag meist keine Symptome verursacht, fühlen sie sich meist genauso gut oder sogar besser, wenn die Tabletten nicht eingenommen werden. Außerdem fällt es umso leichter, die Therapie zu befolgen, je weniger Medikamente eingenommen werden müssen. Für Ihre individuelle Behandlung und die mögliche Zusammenfassung Ihrer Tabletten sprechen Sie am besten direkt mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin.

Eine Behandlung kann nämlich nur dann Erfolg haben, wenn Medikamente auch wirklich so eingenommen werden wie verordnet. Sinkt die Therapietreue, steigt das Risiko für schwerwiegende Folgen von Bluthochdruck. 

Sich vor Folgen von Bluthochdruck schützen

Um sich vor den Folgen von Bluthochdruck zu schützen, ist eine richtige Behandlung essenziell. Neben der Einstellung des Blutdrucks und der konsequenten Befolgung der ärztlichen Anweisungen kann man im Alltag Bluthochdruck und so auch dessen Folgen vorbeugen, z. B. durch mehr Bewegung und sportliche Aktivität oder durch eine Ernährungsumstellung.


Quellen:

1. Middeke M., Völker K., Laupert-Deick C. Bluthochdruck senken ohne Medikamente. Trias Verlag

2. Nolte A. Bluthochdruck: Vorbeugen, erkennen, behandeln. 2. Aufl., Stiftung Warentest; 2. Aufl. 2014