Weibliche Krankenschwester, die den Blutdruck der glücklichen älteren Frau während ihres Hausbesuchs misst.

Bluthochdruck: weltweiter Aktions-Monat Mai

Gib dir einen Ruck – miss deinen Druck!

Bluthochdruck ist das Volksleiden Nummer eins – etwa 20 bis 30 Millionen Menschen sind in Deutschland betroffen. Allerdings weiß rund ein Drittel nichts von der Krankheit und kennt somit die eigenen Blutdruckwerte nicht. Eine Initiative von APONTIS PHARMA anlässlich des Welt-Hypertonie-Tages am 17. Mai unter der Schirmherrschaft der Deutschen Hochdruckliga (DHL) ruft im Monat Mai dazu auf: „Gib dir einen Ruck – miss deinen Druck!“ Denn nur wer seinen Blutdruck kennt, kann frühzeitig gegensteuern. Sind die Blutgefäße durch den hohen Druck nämlich dauerhaft stark belastet, steigt das Risiko, einen Herzinfarkt, Schlaganfall oder Nierenschäden zu erleiden. Das sind schwerwiegende und belastende Erkrankungen, die das gesamte Leben auf den Kopf stellen können – bis hin zu einer erhöhten Sterblichkeit. Ein Drittel aller Todesfälle gehen in Deutschland auf Erkrankungen des Kreislauf-Systems zurück. 

 

Ziel der Blutdruck-Mess-Aktion

Die deutschlandweite Messaktion in teilnehmenden Hausarzt-Praxen und Apotheken soll für das Thema Blutdruck sensibilisieren. Längst ist die Erkrankung nicht mehr nur auf Übergewicht oder ein höheres Alter zurückzuführen – auch (emotionaler) Stress spielt eine große Rolle. Und so sollen sich gerade jüngere, augenscheinlich gesunde Menschen einen Ruck geben und ihren Blutdruck in Praxis oder Apotheke messen (lassen), um dann gegebenenfalls frühzeitig gegensteuern zu können.

Patienten, die bereits mit Bluthochdruck leben, sollen dazu ermuntert werden, den eigenen Blutdruck zuhause an jeweils sieben Tagen am Stück pro Monat selbst zu messen. Die regelmäßige Selbstkontrolle der Heim-Blutdruck-Messung ist wesentlich für die Kontrolle und Therapie des Bluthochdrucks und in ihrer Aussagekraft sogar der Praxismessung überlegen.

In einem Patienten-Tagebuch lassen sich diese Werte dokumentieren und können mit dem Hausarzt besprochen werden.  

 

Wissenswertes zum Thema:

  • Man spricht von Bluthochdruck, wenn der Blutdruck im Ruhezustand dauerhaft einen Wert von 140 / 90 mmHg übersteigt.
  • Um den Blutdruck dauerhaft zu senken, ist ein gesunder Lebensstil wichtig: Bewegung, eine ausgewogene Ernährung, bewusste Entspannung und der Verzicht auf Alkohol und Nikotin gehören dazu. In der Regel ist ebenfalls die langfristige, regelmäßige Einnahme von Medikamenten erforderlich. So benötigen etwa 25 Prozent der Betroffenen drei Tabletten, um eine Blutdruckkontrolle zu erreichen.
  • Die medikamentöse Behandlung des Bluthochdrucks erfolgt häufig durch eine Kombination mehrerer Substanzen, die mit unterschiedlichen Ansätzen eine Blutdrucksenkung bewirken können. Da der Bluthochdruck sich meist nicht durch direkt belastende Krankheitszeichen in Erinnerung ruft, fällt es Patientinnen und Patienten häufig schwer, an die Einnahme der für sie wichtigen Medikamente zu denken. Eine Erleichterung für den Alltag der Betroffenen kann hier die sogenannte Kombinationstherapie in einer „Single Pill“ sein – eine fortschrittliche Form der Bluthochdruckbehandlung. Mehrere blutdrucksenkende Wirkstoffe sind dabei in einer Tablette zusammengefasst: Die Menge der Tabletten, die ein Patient gegen den Bluthochdruck einnehmen muss, wird stark gesenkt. Prof. Dr. Weisser, Facharzt für Innere Medizin und Sportmedizin an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel: „Die Tablettenlast wird erheblich reduziert. Das ist eine enorme Erleichterung für den Patienten und kann die Lebensqualität sehr positiv beeinflussen.“


*Referenzen Banner
Vaduganathan M.: Assessment of Long-term Benefit of Intensive Blood Pressure Control on Residual Life Span. Secondary Analysis of the Systolic Blood Pressure Intervention Trial (SPRINT). https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7240348/ JAMA Cardiol. 2020 May; 5(5): 1–6.
Lee CJ: Relationship between health-related quality of life and blood pressure control in patients with uncontrolled hypertension. Volume22, Issue 8, August 2020, Pages 1415-1424